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Die k.u.k. österreichisch - ungarische Armee:


Die Wehrpflicht:

Seit 1866 bestand die allgemeine Wehrpflicht. Sie umfasste den Dienst im Heere, der Kriegsmarine, der Landwehr und dem Landsturm.
Die Dauer der Dienstpflicht im stehenden Heere betrug 12 Jahre:

3 Jahre in der Linie (aktiv)
7 Jahre in der Reserve
2 Jahre in der Landwehr

Einjährig-freiwilliger Dienst war sowohl im Heer (resp. der Kriegsmarine) als auch in der Landwehr gestattet. Die allgemeine Dienstpflicht begann mit dem 21. Lebensjahr. Landsturmpflichtig waren alle Personen vom 19. bis zum 42. Lebensjahr, sofern sie nicht dem Heer, der Landwehr und der Ersatzreserve angehörten.


Die Friedenspräsenz im Juli 1914:


Die Infanterie:
Die wichtigste und stärkste Waffengattung des Heeres bestand im Frieden aus 102 k.u.k. Infanterieregimentern, 4 Tiroler Kaiserjägerregimentern, 26 Feldjägerbataillonen, 4 Bosnisch-herzegowinischen Infanterieregimentern, 1 Bosnisch-herzegowinischen Feldjägerbataillon, 37 k. k. Landwehrinfanterieregimentern, 3 Landesschützenregimentern und 32 k. ungarischen Landwehrinfanterieregimentern.


Jedes Infanterieregiment gliederte sich in 3-4 Bataillone sowie 3-4- Maschinengewehrabteilungen (Verpflegsstand im Krieg von rund 3000-4000 Mann), das Infanterie- oder Jägerbataillon in 4 Infanteriekompanien. Die Maschinengewehrabteilung verfügte über 2 Maschinengewehre - mit Ausnahme der Gebirgsmaschinengewehrabteilungen welche 4 Maschinengewehre besaßen.

Hauptwaffe der Infanterie waren das 8 mm M.95 Repetiergewehr, System Mannlicher und das M.7/12 Maschinengewehr, System Schwarzlose, gleichen Kalibers.

Die Kavallerie:
Im Frieden bestanden im k.u.k. Heer 15 Dragoner-, 16 Husaren- und 11 Ulanenregimenter, in der k. k. Landwehr 6 Landwehrulanenregimenter und je 1 Division (2 bzw. 3 Eskadronen); Reitende Tiroler und Dalmatiner Landesschützen und in der k. ungar. Landwehr 10 Landwehrhusarenregimenter. Bewaffnung und Ausrüster der Kavallerie waren einheitlich.

Das Kavallerieregiment gliederte sich in 2 Divisionen (zu je 3 Eskadronen), 1 Pionierzug, 1 Telegrafenzug. Die Kavalleriemaschinengewehrabteilungen traten im Krieg direkt unter das Kommando der Kavallerietruppendivision. Sie verfügten über 4 Maschinengewehre, jedoch ohne Schutzschilde. Die Kriegsstärke der Eskadron betrug rund 150 Reiter.

Trotz durchgehender Bewaffnung mit Feuerwaffen war die Kavallerie überwiegend für den Kampf zu Pferd ausgebildet und erzogen.
Es gab keinen Unterschied zwischen schwerer (Ulanen) und leichter (Husaren, Dragoner) Kavallerie. Die Namen basierten auf rein traditionellen Gründen.

Die Artillerie:
Diese gewichtige Waffengattung bestand im Frieden aus 42 Feldkanonenregimentern, 14 Feldhaubitzeregimentern, 8 reitenden Artilleriedivisionen mit 2 oder 3 Batterien, 7 schweren Haubitzendivisionen, 7 Gebirgsartillerieregimentern, 6 Festungsartillerieregimentern, 7 Festungsartilleriebataillonen, 8 Landwehrfeldkanonendivisionen und 8 Landwehrfeldhaubitzedivisionen.
Die Regimenter der Feld- und Gebirgsartillerie bestand aus 2 Divisionen zu je 2 oder 3 Batterien. Feldkanonen- und Feldhaubitzebatterien hatten 6 Geschütze, die reitenden Batterien, die Gebirgs- und die schweren Feldhaubitzebatterien jedoch nur 4 Geschütze.


Die Festungsartillerie formierte Regimenter mit 2 und 3 Bataillonen und selbstständige Bataillone, beide zu 4 Kompanien mit 2 bis 6 Geschützen. Das Geschützmaterial bestand in der Hauptsache aus 8 cm-Feldkanonen; 10 und 15 cm-Feldhaubitzen; 7 cm-Gebirgskanonen; 10 cm-Gebirgshaubitzen und Festungsgeschützen mit einem Kaliber von 15 cm und mehr. Der moderne 30,5 cm-Belagerungsmörser M.11 einer der gefürchtesten Waffen der Monarchie sei hier besonders erwähnt.

Die Technischen Truppen:
Im Sommer 1914 verfügte das k.u.k. Heer über 14 Sappeur- und 8 Pionierbataillone sowie ein Brückenbataillon. Die ersten waren für den Bau von Befestigungen, Straßen, Wegen und Eisenbahnenanlagen sowie für den Sprengdienst, die zweiten für den Bau von Kriegsbrücken, für das Übersetzen u.a. vorgesehen.

Die Sanitätstruppe:
Im Frieden bestanden im Rahmen des k.u.k. Heeres 27 Sanitätsabteilungen, aus denen im Kriegsfall die Feld- und Reservesanitätsabteilungen formiert wurden.

Die Traintruppe:
Sie war im Frieden 16 Traindivisionen mit insgesamt 106 Traineskadronen, 30 Gebirgstraineskadronen, 44 Trainbegleiteskadronen sowie 1 Park- und Ersatzdepotkader, stark. Aus diesen Verbänden wurden im Kriegsfall die zahlreichen Trainformationen des mobilen Heeres gebildet.

Die österreichische-ungarische k.u.k. Landwehr:
Sie war in 37 Landwehrinfanterieregimentern und drei Landesschützenregimentern organisiert. Im April 1917 wurden die Landwehrregimenter, in Schützenregimenter umbenannt, die Landesschützenregimenter aber in Kaiserschützenregimenter.
Die ungarische Landwehr zählte 32 Honved-Infanterieregimenter.


Der Landsturm:
Beim Landsturm dienten vor allem ältere Männer sowie Kranke und Rekonvaleszente. Die Landsturmregimenter - während des Krieges wurden in Österreich 19 und in Ungarn 33 aufgestellt - waren nicht für den Kriegseinsatz vorgesehen, dennoch wurden sie gegen Kriegsende auch an der Front verwendet.

Personalverluste bei Kriegshandlungen wurden durch die Marschbataillone ersetzt. Das System der Reserve Regimenter wie bei der deutschen Armee gab es nicht.

Das Armeeoberkommando verfügte zu Kriegsbeginn über 1094 Bataillone, 6 Radfahrkompanien, 425 Schwadronen, 483 Feld- und Gebirgsbatterien, 224 Festungsartilleriekompanien, 155 technische- und 15 Fliegerkompanien mit zusammen 2610 Feld- und Gebirgsgeschützen und 1582 Maschinengewehren. Der Verpflegstand der Armee im
Feld betrug ca. 2 Millionen Mann.


Die Fliegerkompanie:
Die Fliegerkompanien waren in arabischen Zahlen durchnummeriert. Der Sollstand an Flugzeugen einer Fliegerkompanie betrug sechs Flugzeuge und zwei Reserveflugzeuge. Die Kompanie gliederte sich im Allgemeinen in ein Kommando, zwei Züge, einen Reservezug und den Train. Sie hatte etwa zehn Offiziere einschließlich vier Beobachtungsoffizieren und 100 Unteroffiziere und Mannschaften. Als „Bedeckung“ (Sicherungspersonal) war ihnen höchstens eine Halbkompanie von 60 Mann zugeteilt. Die Fliegerkompanien waren sehr mobil und verlegten bei Bedarf innerhalb kürzester Zeit ihren Standort. Eine Funkverbindung zu den Flugzeugen bestand nicht.

Ab 1917 setzte eine Spezialisierung der Fliegerkompanien ein. Zur Kennzeichnung ihrer Aufgabe führten sie in der Regel einen einzelnen Großbuchstaben nach ihrer Nummer. Die verschiedenen Typen der Fliegerkompanien unterschieden sich folglich in der Anzahl und im Typ der Flugzeuge. Die Kurzzeichen waren:

  • D - Divisionsfliegerkompanie, für Artillerieaufklärung und Leitung, Infanterieunterstützung und Frontaufklärung im Nahbereich, einem Divisionskommando unterstellt
  • K - Korpsfliegerkompanie (ab 1918), Aufklärungseinheit, einem Korpskommando unterstellt
  • F - Fernaufklärungskompanie, zur Aufklärung im feindlichen Hinterland, einem Armeekommando unterstellt
  • G - Grossflugzeugkompanie, bestimmt zum Einsatz zweimotoriger Großflugzeuge (Bomber), aus Mangel an solchen wurden später Flugzeuge des Typs C verwendet
  • J - Jagdfliegerkompanie, zur Bekämpfung aller Arten feindlicher Flugobjekte, Sollstand waren 18 Jagdflugzeuge
  • S - Schutzfliegerkompanie (ab 1918 Schlachtfliegerkompanien), zunächst als Schutz für die Divisionsfliegerkompanien aufgestellt, später als Schlachtfliegerkompanien zur Infanterieunterstützung eingesetzt
  • P - Photoaufklärerkompanie (ab 1918)
  • Rb - Reihenbildaufklärerkompanie

Truppenstärke:
Zur Zeit des Kriegsausbruches 1914 existierten 15 Fliegerkompanien zu je 106 Mann. Im Frühjahr 1916 verfügten die k.u.k. Luftfahrtruppen erst über 12 Fliegerkompanien. Erst danach setzte ein gewisser Aufschwung ein, als die Gesamtzahl der Kompanien auf 48 erhöht werden konnte. 1000 Flugzeuge und 500 Ersatzmotoren konnten zugeschoben werden. Die bei Jahresende 1917 bestehenden 66 Fliegerkompanien krankten nach wie vor an mangelnder Ausstattung, sodass lediglich ein Istbestand von 66 % erreicht werden konnte. Bis Kriegsende wurde die Anzahl noch auf 77 Fliegerkompanien erhöht.


 

 


Die k.u.k. Kriegsmarine:
Nach der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn (23. Mai 1915) lief um 19 Uhr die gesamte k.u.k. Flotte aus den Häfen Pola, Sebenico und Cattaro aus, um die Ostküste Italiens zwischen Venedig und Barletta anzugreifen. Hauptangriffsziel war Ancona (siehe Angriff auf Ancona), aber auch Rimini, Vieste, Manfredonia, Barletta sowie Brücken und Eisenbahnanlagen an der Küste wurden beschossen. Venedig wurde wegen seiner Lage in der Lagune aus der Luft angegriffen. Bomben trafen das Arsenal Venedig und verursachten Brände. Italiens Flotte wurde überrascht und setzte sich kaum zur Wehr, die österreichischen Schiffe kehrten ohne Verluste wieder zurück.
Nachdem es Italien in den nächsten Monaten nicht gelang, sich für diese Niederlage zu revanchieren (Luftschiff Cittá di Ferrara von Marinefliegern abgeschossen, Luftschiff Cittá di Jesi abgeschossen, Flaggschiff Giuseppe Garibaldi durch U 4 versenkt), unternahm auch Italien sowie Frankreich keine Aktionen mehr mit großen Schiffen. Kleine Schiffe, U-Boote und Marineflieger übernahmen auf beiden Seiten die Hauptrolle.
Im Jänner 1917 beschlossen die österreichisch-ungarischen und deutschen Außenminister und Flottenkommandeure den uneingeschränkten U-Boot-Krieg als Antwort darauf, dass Schiffe der Entente – als Schiffe neutraler Staaten getarnt – Nachschub transportierten.
Kurz nach diesem Beschluss (am 8. Februar 1917) verstarb der österreichische Großadmiral Anton Haus. Vom Kaiser abwärts waren zahlreiche hochrangige Militärs beim Begräbnis in Pola anwesend. 1925 wurden seine sterblichen Überreste exhumiert und auf den Hütteldorfer Friedhof in Wien überführt. Sein Nachfolger wurde der Kroate Admiral Maximilian Njegovan, der nach der Matrosenmeuterei von Cattaro um seine Versetzung in den Ruhestand bat. Letzter Flottenkommandant wurde etwas unerwartet Nikolaus von Horthy.
Als Antwort auf den italienischen Versuch, die Straße von Otranto unpassierbar zu machen (Otranto-Sperre), kam es im Sommer 1917 zum größten Seegefecht zwischen der österreichisch-ungarischen Flotte und Kriegsschiffen Italiens, Frankreichs und Großbritanniens. Zwar trug die österreichisch-ungarische Flotte im Kampf gegen die stärkeren Feinde keine wesentlichen Schäden davon, während die Entente zwei Zerstörer, 14 Dampfer und ein Seeflugzeug verlor, doch die Sperre blieb bestehen.
Im Oktober 1917 lief das Torpedoboot XI nach Italien über, nachdem die Offiziere und die deutschsprachige Mannschaft überwältigt worden waren.

Das Schlachtschiff Wien wurde im Dezember im Hafen von Triest bei Nacht und Nebel von einem unbemerkt herangekommenen italienischen Schiff torpediert. Die Wien versank in wenigen Minuten, etwa 40 Mann ertranken.
Im Juni 1918 plante das Flottenkommando unter Horthy noch einmal eine große Offensive gegen die Sperre der Otrantostraße. Unter Beteiligung der Großkampfschiffe sollte in zwei Gruppen angegriffen werden. Allerdings wurde die zweite Gruppe unterwegs von einem Torpedoboot gesichtet und angegriffen. Die SMS Szent István sank durch einen Torpedotreffer. Die geplante Offensive wurde abgebrochen, da das Überraschungsmoment weggefallen war.
Am 31. Oktober 1918 übergab Admiral Nikolaus von Horthy auf Befehl Kaiser Karls I. die österreichisch-ungarische Flotte dem neu gebildeten südslawischen Nationalrat. Die rot-weiß-rote Kriegsflagge wurde im Zentralhafen Pola um 16:45 Uhr zum letzten Mal mit feierlichem Zeremoniell eingeholt und die kroatische Flagge gehisst. In der Boche di Cattaro erfolgte der Flaggenwechsel erst am 1. November, ebenfalls mit feierlichem militärischem Zeremoniell. Die Hoffnung des Kaisers, dass der neue südslawische Nationalstaat in einem föderativen Habsburgerreich aufgehen werde, blieb aber unerfüllt.
Das Kommando über die Flotte übernahm der bisherige k.u.k. Linienschiffskapitän Janko Vukovic, der von südslawischen Nationalrat zum Konteradmiral befördert wurde. Flaggschiff blieb die SMS Viribus Unitis, deren Kommandant LSK Janko Vukovic bisher gewesen war. Eine Umbenennung des Schiffes in Jugoslavia, die in der Literatur häufig erwähnt wird, hat in der Realität nicht stattgefunden. Admiral Janko Vukovic starb nur zwölf Stunden später gemeinsam mit hunderten Matrosen im Hafen von Pola den Seemannstod an Bord seines Schiffes, als am 1. November 1918 eine von italienischen Kampfschwimmern angebrachte Mine explodierte.

 

 

Militärische Ausrüstung:
1917 wurde eine neue nesselgrüne Hose eingeführt, die unterhalb des Knies, an den Wadenaußenseiten, je zwei Knöpfe zum Verstellen der Beinweite besaß. Zu dieser Hose wurden kniehohe Wickelgamaschen getragen, welche in zahlreichen Farbtönen hergestellt wurden. Diese Hose wurde bereits kurze Zeit später durch die Beinkleider der Gebirgsjäger ersetzt, die Reithosen ähnelten.

1909 hatte ein neuer grauer Waffenrock den alten blauen abgelöst. 1917 ersetzte dann der nesselgrün gefärbte Rock aus Wollstoff wiederum den M1909. Dieser Waffenrock war im Vergleich zu 1909 aufgrund der schwierigen Rohstofflage für die Mittelmächte und durch praktische Überlegungen vereinfacht worden. Der Rock wurde mit fünf Metallknöpfen geschlossen. Der Kragen war hochstellbar. Die vier Pattentaschen auf Brusthöhe bzw. an den Rockschössen besaßen geschwungene Klappen und sichtbare Metallknöpfe. Die Kriegslage brachte es mit sich, dass die Stofffarbe sehr variieren konnte und auch erbeutete Stoffe aus italienischer militärischer Produktion verarbeitet wurden. Die traditionellen österreichischen Dienstgradabzeichen in Form von Sternen am Kragen wurden beibehalten.

1910 war in der k.u.k. Armee der Felltornister abgeschafft und durch einen leichten Rucksack aus grünem oder braunem Stoff ersetzt worden. Dessen breiten Trageriemen wurden wie bei den Tornisterriemen an den beiden ledernen Patronentaschen eingehakt, um das Gewicht besser zu verteilen.

Ebenfalls aus grünem oder braunem Stoff wurde der Brotbeutel gefertigt. Er konnte an einem breiten Trageriemen quer über die Brust oder mit Stoffschlaufen und Metallhaken ohne Riemen am Koppel befestigt werden. In den Fächern unter der Stoffklappe des Beutels wurden Feldflasche, Kochgeschirr und Verpflegung verstaut. Die grün gestrichene, emaillierte Feldflasche mit einem Verschluss aus Naturkork war bereits im 19. Jahrhundert eingeführt worden. Sie konnte auch auf dem Brotbeutel eingehakt werden.
Das Schuhwerk bestand aus knöchelhohen genagelten, braunen Schnürstiefeln.

Als Standardgewehr diente das Steyr-Mannlichergewehr M1895, Kaliber 8 mm, das zur Zeit seiner Einführung das weltweit schnellste Repetiergewehr war und Patronen mit rauchschwachem Pulver verschoss. Als Nachteil erwies sich das Laderahmensystem, das sehr schmutzempfindlich war. Zu dieser Waffe gehörte das Bajonett M1895. Als Waffenhilfe Deutschlands an die k.u.k.-Monarchie wurde zudem das von der preußische Gewehr-Prüfungskommission (G.P.K.) konzipierte Gewehr 88 ausgeliefert.

Das naturlederfarbene Koppel wurde mit einem Messingkastenschloss getragen, auf dem der doppelköpfige österreichisch-ungarische Adler eingeprägt war. Die beiden naturlederfarbenen doppelten Patronentaschen wurden links und rechts vom Koppelschloss auf das Koppel gezogen. Jede Tasche nahm zwei Ladestreifen mit je fünf Patronen auf (insgesamt 40 Schuss). Während des Krieges wurden diese Taschen auch aus Ersatzmaterialien, z. B. diverse Stoffarten, hergestellt

1916 wurde in der österreichischen Armee ein Stahlhelm eingeführt, der sich vom deutschen Vorbild nur durch den Kinnriemen aus Stoff und durch einen hellbraunen Anstrich unterschied.

1918 wurden 486.000 Helme eines neuen Typs aus Deutschland importiert, der ebenfalls auf Basis des Stahlschutzhelms M1916 entstanden war. Man wollte einige Nachteile des ganz auf einen optimalen Defensivschutz ausgerichteten M1916 bereinigen, die in Aktion befindliche Soldaten behinderten. Als Kompromiss zwischen Offensive und Defensive besaß der M1918, der ebenfalls aus Chromnickelstahl gefertigt wurde, keinen markanten Augenschirm. Auch die an den Ohren heruntergezogene Nackenkrempe fehlte. Neben Österreich-Ungarn wurde dieser Helm auch nach Bulgarien und in die Türkei geliefert.




Die Unterteilungen:

Heeresgruppe:
Eine Heeresgruppe wurde aus mehreren Armeen gebildet.

Armee:
Eine Armee wurde aus zwei bis vier Korps gebildet.

Korps:
Ein Korps wurde aus mindestens drei Divisionen gebildet.

Division:
Eine Division bestand aus mindestens drei Regimentern.

Brigade:
Mindestens zwei Divisionen bilden eine Brigade.
Regiment:
Ein Regiment bestand aus drei bis vier Bataillonen.

Bataillon:
Ein Bataillon bestand aus 1000 Mann.

Kompanie:
Eine Kompanie hatte 250 Mann.
Die angeführten Truppenstärken konnten sehr stark variieren.
So hatten die Kaiserjägerregimenter 1, 3 und vier nur drei reguläre Bataillone
und jeweils ein Marschbataillon.





Das militärische Eisenbahn- und Seilbahnwesen:
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Die Dienstgrade der k.u.k. Armee:

  Infanterie: Kavallerie: Artillerie: Jäger:
         
Mannschaften: Infanterist Dragoner, Husar, Ulan Kanonier Jäger
  Gefreiter Gefreiter Vormeister Patrouillenführer
         
Unteroffiziere: Korporal Korporal Geschütz-Vormeister Unterjäger
  Zugsführer Zugsführer Zugsführer Zugsführer
  Feldwebel Wachtmeister Feuerwerker Oberjäger
  Kadett-Feldwebel Kadett-Wachtmeister Kadett-Feuerwerker Kadett-Oberjäger
  Stabs-Feldwebel Stabs-Wachtmeister Stabs-Feuerwerker Stabs-Oberjäger
  Offiziersstellvertreter Offiziersstellvertreter Offiziersstellvertreter Offiziersstellvertreter
         
Offiziersanwärter: Kadett-Offiziersstellvertreter Kadett-Offiziersstellvertreter Kadett-Offiziersstellvertreter Kadett-Offiziersstellvertreter
  Fähnrich Fähnrich Fähnrich Fähnrich
         
Subalternoffiziere: Leutnant Leutnant Leutnant Leutnant
  Oberleutnant Oberleutnant Oberleutnant Oberleutnant
         
Hauptleute/Rittmeister: Hauptmann Rittmeister Hauptmann Hauptmann
         
Stabsoffiziere: Major Major Major Major
  Oberstleutnant Oberstleutnant Oberstleutnant Oberstleutnant
  Oberst Oberst Oberst Oberst
         
Generäle:        
  Generalmajor Generalmajor Generalmajor Generalmajor
  Feldmarschallleutnant Feldmarschallleutnant Feldmarschallleutnant Feldmarschallleutnant
  General der Infanterie General der Kavallerie Feldzeugmeister General der Infanterie
  Generaloberst Generaloberst Generaloberst Generaloberst
  Feldmarschall Feldmarschall Feldmarschall Feldmarschall
     


Kriegsziele:

Österreich-Ungarn nahm für sich in Anspruch, um seine Interessen auf dem Balkan und um seine Existenz schlechthin zu kämpfen, die es insbesondere durch Russland bedroht sah. Österreich-Ungarn strebte nicht nur die Eingliederung Serbiens, sondern auch Montenegros und Rumäniens oder statt letzterem Russisch-Polens an. Entgegen den nationalistischen Tendenzen der damaligen Zeit hielt Österreich-Ungarn an der universalen Idee vom Kaisertum und somit am Vielvölkerstaat fest.
In den ersten Kriegswochen erlaubten sich die österreichischen Staatsmänner in ihren Vorstellungen genaue territoriale Ziele. Einige Wochen später verdrängte jedoch das Überlebensmotiv geplante Erwerbungen.
Auch die herrschenden Kreise der Monarchie wollten erobern und mussten nicht von äußeren Kräften zur Eroberung animiert werden. Aber die Hauptbestrebungen, das offizielle Kriegsziel der Österreichisch-Ungarischen Monarchie bildeten die Aufrechterhaltung ihres Bestandes, das heißt ihre Integrität. Inoffiziell versuchte die Donaumonarchie allerdings ihre Stellung als Großmacht durch Einflussnahme beziehungsweise Annexionen in Serbien, Montenegro, Albanien, Rumänien, Polen und der Ukraine zu stärken. Dennoch war in der Praxis durch das prekäre Gleichgewicht des Habsburgerreiches der Erwerb slawischer oder rumänischer Gebiete nicht oder nur in beschränktem Umfange möglich, ohne die Vorrangstellung der Deutschen und Ungarn im Staatsverband zu schwächen.


     
 

In deinem Lager ist Österreich,
Wir Andern sind einzelne Trümer,
Aus Torheit und aus Eitelkeit
Sind wir in uns zerfallen,
In denen, die du führst zum Streit
Lebt noch Ein Geist in Allen.
Die Gott als Slaw´ und Magyaren schuf,
Sie streiten um Worte nicht hämisch,
Sie folgen, ob deutsch auch der Feldherrnruf,
Denn: Vorwärts! ist ungrisch und böhmisch."

(Franz Grillparzer)