Die Tiroler
Kaiserjäger waren die bekannteste
österreichische Infanterie-Eliteeinheit der
Monarchie. Die Soldaten rekrutierten sich
hauptsächlich aus den Gebieten Tirol, Südtirol
und Vorarlberg, also aus den Gebirgsregionen der
Monarchie. Die Einheiten existierten von 1816 bis
zum Ende des Ersten Weltkrieges. Sie zeichneten
sich während des Ersten Weltkrieges besonders
durch ihre hohe Kampfkraft, Zäheit und
Ritterlichkeit an der Ost- und Südwestfront aus.
Das Regiment -
ursprünglich aus sechs Bataillonen gebildet -
zählte im Jahr 1894 bereits 16 Bataillone.
Hauptergänzungsländer blieben Tirol und
Vorarlberg. Ein Jahr später - am 1. Mai 1895 -
wurde aus den 16 Bataillonen des Tiroler
Jägerregiments Kaiser Franz Joseph die
Errichtung von 4 Regimenter angeordnet. Die neu
aufgestellten Regimenter erhielten die
Bezeichnung Kaiserliches und königliches 1., 2.,
3., und 4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger.
Leistungen der Kaiserjäger sind die Erstürmung
des Casina Fersada am 23. Februar 1849, der Sturm
auf das Dorf Pregasina am 16. Juni 1848, das
Nachtgefecht in Volta am 26. Juni 1848, die
Eroberung einer französischen Kanone am 4. Juni
1859 in Magenta, die Erstürmung von Oliosi am
24. Juni 1866, der Sturm auf die
Insurgentenstellung im Kremenac am 21. Oktober
1878 während der Okkupation von Bosnien und der
Herzegowina.
Die Kaiserjäger waren auch am Ausbau von
militärisch wie auch zivil nutzbarer
Infrastruktur beteiligt: Von Levico Terme im Val
Sugana aus legten die Kaiserjäger in den 70er-
und 80er-Jahren des 19. Jahrhunderts den
Kaiserjägersteig an, der auf die Hochebene von
Lusern und der Sieben Gemeinden führt und an der
Malga Monterovere (1255 m) endet.
Die
Neugliederung der Kaiserjäger in vier
Regimenter:
Durch eine allerhöchste Entschließung wurde mit
1. Mai 1895 die Errichtung von vier Regimentern
aus 16 Bataillone starken "Tiroler
Jägerregiment Kaiser Franz Joseph"
angeordnet. Zum Zeichen der weiterbestehenden
Einheit und Zusammengehörigkeit aller
Kaiserjäger erhielten die neuaufgestellten
Regimenter die Bezeichnung: K.u.K. 1., 2., 3. und
4. Regiment der Tiroler Kaiserjäger.
Auch hatten alle vier Regimenter die gleiche
Adjustierung und ergänzten sich gleichmäßig
aus dem Territorialbereiche des XIV. Korps in den
drei Ergänzungsbezirken Innsbruck, Brixen und
Trient. Die Regimenter
lagen in folgenden Garnisonen: 1. Regiment:
Stab, II., III. und IV. Bataillon in Innsbruck,
I. Bataillon in Bregenz, Ersatzbataillonskader in
Innsbruck;
2. Regiment: Stab, I., II. und IV. Bataillon in
Wien, III. Bataillon und Ersatzbataillonskader in
Brixen;
3. Regiment: Stab, III. und IV. Bataillon in
Trient, I. Bataillon in Riva, II. Bataillon in
Rovereto, Ersatzbataillonskader in Trient;
4. Regiment: Stab, II., III. und IV. Bataillon in
Lint, I. Bataillon und Ersatzbataillonskader in
Hall in Tirol.
Die Tiroler Kaiserjäger im Ersten Weltkrieg ab
1915:
1915: Jänner 1915 in
Galizien am Dunajec in Stellung Das 2. Regiment hat
am 22. die Fahnenweihe in Debno
Die Regimenter werden mit den V. und VI.
Marschbaonen aufgefüllt. Februar 1915 in
Galizien und am Dunajec in Stellung Das 2. Regiment hat
am 18. u. 19. schwere Kämpfe um die Höhe 419
bei Lubcza
Ende Februar werden die Regimenter mit den VII
Marschbaonen aufgefüllt. März 1915 in
Galizien karpathisches Waldgebirge Während des ganzen
Monats Kämpfe, unter anderem im Raum Sekowa;
Ende März treffen die VIII. Marschbaone ein. April 1915 in
Galizien, in Stellung in den Waldkarpathen
Mai 1915 in Galizien Durchbruchsschlacht von
Gorlice-Tarnow (5. Offensive) Die X. Marschbaone
der Kaiserjäger kommen nach Italien, wo am 22.
Mai die Kriegserklärung des ehemaligen
Bundesgenossen erfolgte.
X. 1 TJR in Stellung am Kreuzberg, X. 2 TJR in
Stellung am Fassaner Kamm, X. 4 TJR bei Serrada.
Alle 4 Regimenter haben im Rahmen der Schlacht,
die wieder einen Vormarsch bis an den San bringt
schwere Kämpfe zu bestehen. Die IX. Marschbaone
werden eingegeliedert. Juni 1915 in
Galizien, Sanverteidigung und 2. Sanforcierung Die Kämpfe führen
die Regimenter wieder auf russischen Boden. Die
XI. Marschbaone werde eingegliedert. Das 4. TJR
wird am 13. Richtung Italien verlegt. Juli 1915 in
Russisch-Polen, Schlacht bei Krasnik-Lublin Im Laufe dieses
Monats haben die Kaiserjäger noch schwere
Kämpfe zu bestehen. Das 1. Regiment wird am 12.
Richtung Tirol verlegt und defiliert am 18. vor
Kaiser Franz Josef I. und trifft am 31. am Isonzo
(Cernizza) ein. Das 2. Regiment wird am 29.
Richtung Italien verlegt.
Das 3. Regiment wird am 29. Richtung Isonzo
abtransportiert. Das 4 Regiment kommt teilweise
an den Isonzo und das III. Baon auf den Monte
Piano. August
1915, am Isonzo und 3. Isonzoschlacht Die
Kaiserjägerregimenter haben teilweise mit Typhus
und Cholera Probleme, kommen bei St. Lucia, und
am Monte Sei Busi (Doberdo) zum Einsatz. Das III.
4.TJR steht weiterhin am Monte Piano September 1915 am
Isonzo in Stellung Die Kaiserjäger
Kämpfen bei St. Lucia Kote 533, im Krn-Gebiet
und am Mrzli-Vrh. Das III. Baon kommt wieder zum
4. Regiment und bei allen Regimentern werden die
XIII. Marschbaone eingegliedert. Die
Choleraprobleme sind noch nicht ganz beigelegt. Oktober 1915 in
den Dolomiten in Stellung Das 1. Regiment
löst die Bayern des Alpenkorps im Tofanagebiet
ab (Travenanzes, Fontana Negra, Fanes-Sperre,
Sasso die Stria)
Das 2. Regiment kommt in den Raum Sexten;
Das 3. Regiment kommt in den Bereich Lagozuoi,
Valparola, Monte Sief und Col di Lana;
Das 4. Regiment kommt in den Bereich
Pordoi-Fedaja und Teile des Regiments auf den Col
di Lana November
1915 in den Dolomiten in Stellung Im November treffen
die XV. und XVI. Marschbaone bei den Regimentern
ein.
1. TJR Tofanagebiet (Travenanzes, Fontana Negra,
Fanes Sperre Stuva)
2. TJR Sexten, Col di Rode, Monte Sief
3. TJR M. Sief Lagozuoi, Valparola
4. TJR Pordoi-Fedaja-Abschnitt Dezember
1915 in den Dolomiten in Stellung 1. TJR Tofanagebiet
(Travenanzes, Fontana Negra, Fanes Sperre Stuva)
2. TJR Sexten, Corvara, Col di Lana
3. TJR Monte Sief Lagozuoi, Valparola
4. TJR Pordoi-Fedaja-Abschnitt
Die XVII. Marschbaone treffen bei den Regimentern
ein und die zweite Weihnacht im Felde wird
gefeiert.
1916: Jänner 1916 in
den Dolomiten in Stellung 1. TJR Tofanagebiet
2. TJR mit allen 6 Baonen im Col di Lana-Gebiet
3. TJR Monte Sief Lagozuoi, Valparola
4. TJR Pordoi-Fedaja-Abschnitt
Am 16. Jänner: 100 Jahre Tiroler Kaiserjäger Februar 1916 in
den Dolomiten in Stellung 1. TJR im
Tofanagebiet, Monte Durer, Malga Pioverna
(Folgaria)
2. TJR mit allen 6 Baonen im Col di Lana-Gebiet
3. TJR Monte Sief Lagozuoi, Valparola Monte Rover
4. TJR Pordoi-Fedaja-Abschnitt, Cost alta
(Lavarone)
Die XVIII. Marschbaone treffen ein. März 1916 in
Stellung am Plateau von Folgaria bzw. noch in den
Dolomiten 1. TJR Monte Durer,
Mga Pioverna
2. TJR Col di Rode u. Col di Lana, Serrada
3. TJR Valparola, Monte Rover, Monte Sief,
Lagozuoi
4. TJR Pordoi-Fedaja-Abschnitt, Cost Alta
(Lavarone) April 1916 in
Stellung am Plateau von Folgaria bzw. noch am Col
di Lana 1. TJR Plaut,
Reserve in Folgaria
2. TJR Col di Rode, Col di Lana, Monte Sief,
17./18. -Sprengung der Col di Lana-Spitze mit 6.
Kompanie, Serrada
3. TJR Pioverna-Stellung, Matarello
4. TJR in Besenello bei Galliani in Reserve Mai 1916
1. Offensive gegen Italien, Schlacht am Plateau
von Folgaria 1. TJR Plaut,
Piovernahang, Cost d´Agra, Hang am Toraro,
Cimone dei Laghi, Monte Arlta, Priafora
2. TJR Croda d´Ancona, Maronia, Gusella, Monte
Majo, Mga. Zola, Posina, Col di Lanagebiet
3. TJR Costa d´agra, Cima di Campoluzzo,
Cimoncello di Toraro, Cima Valbona;
4. TJR Korpsreserve, Monte Arlta, Priaforahang
Eintreffen der XIX. Marschbaone; Juni 1916
Fortsetzung der 1. Offensive gegen Italien 1.TJR Priafora, ab
21. Rückzug auf Linie Tovo-delli Collegio bzw.
Cimon dei Laghi
2.TJR Monte Spin, Mga Zola Colle di Posina, ab
22. Rückzug auf Monte Majo-Molino-Cima die Laghi
3.TJR Priafora,
4.TJR Reserve, Mori, Grigi, Rückhaltestellung
Val Freddo Juli 1916 Kämpfe
im Pasubiogebiet 1. TJR Pasubio,
Sette Croci
2. TJR Laghi-Becken, Molino
3. TJR Cosmagon, Monte Majo
4. TJR Borcolaabschnitt, Corno del Coston
Eintreffen der XX. Marschbaone August 1916 in
Stellung im Pasubiogebiet; 27. August
Kriegserklärung Rumäniens 1. TJR Pasubio
2. TJR Molino-Laghi-Becken-Cima di Laghi; Monte
Piano
3. TJR Cosmagon
4. TJR Borcola-Abschnitt
Eintreffen der XXI. Marschbaone; September 1916 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR
Pasubio, Serrada
2. TJR Molino-Laghi-Becken-Cima di Laghi,
Fassanerkamm, Cauriol,
3. TJR Cosmagon
4. TJR Borcola-Abschnitt (Mag Coston,
Borcolapass, Monte Majo-Corno del Coston)
Im Laufe des Septembers treffen die XXII.
Marschbaone ein; Oktober 1916
hartnäckige Kämpfe im Pasubiogebiet 1. TJR Pasubio
2. TJR Molino, Laghi-Becken, Cima di Laghi, Busa
alta (Fassanerkamm), Pasubio
3. TJR Cosmagon, Roite, Pasubioplatte
4. TJR Borcolaabschnitt
Eintreffen der XXIII. Marschbaone November 1916 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR Pasubio
2. TJR Molino-Cima di Laghi, Cauriol
3. TJR Roite-Monte Testo
4. TJR. Borcola-Abschnitt
21. November Tod Kaiser Franz Josef I., Inhaber
der Tiroler Kaiser-Jägerregimenter; Die XXIV.
Marschbaone sind teilweise nur mehr 1. Kompanie
stark; Dezember 1916 in
Stellung im Pasubiogebiet (Schneestürme und
Lawinen) 1. TJR zuerst
Pasubio dann Trient
2. TJR Pasubio, Lawinenkatastrophe im Fasserkamm
3. TJR Roite, Lawinenkatastrophe im Roitelager
4. TJR Borcola-Abschnitt
Dritte Weihnachten im Felde mit großer
Lawinengefahr;
1917: Jänner 1917 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR Trient,
Roite, Monte Testo
2. TJR Pasubio
3. TJR Mte Roite-Monte Testo, Trient
4. TJR. Borcola-Abschnitt
Kaiser Karl I verleiht am 16. Jänner der 8.
Infanteriedivision den Namen
Kaiserjäger-Division; eintreffen der XXVI.
Marschbaone; Februar 1917 in
Stellung im Pasubiogebiet 1.TJR
Roite-Monte-Testo
2.TJR Pasubio, Innichen Kreuzberg
3.TJR Trient
4.TJR Borcola-Abschnitt März 1917 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR
Roite-Monte-Testo
2. TJR Pasubio, Kreuzberg
3. TJR Borcola-Abschnitt
4. TJR Trient
Eintreffen der XXVII. Marschbaone April 1917 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR
Roite-Monte Testo
2. TJR in Trient
3. TJR Borcola-Abschnitt
4. TJR Pasubio, Monte Milegna
Eintreffen der XXVIII. Marschbaone Mai 1917 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR Roite-Monte
Testo
2. TJR Monte Cimone, Kreuzberg
3. TJR Borcola-Abschnitt
4. TJR Pasubio
Eintreffen der XXIX. Marschbaone; Juni 1917 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR Roite-Monte
Testo
2. TJR Monte Majo-Laghi-Becken, Kreuzberg
3. TJR Borcola-Abschnitt
4. TJR Pasubio, Porta le Pozze (Ortigara)
Eintreffen der XXX. Marschbaone Juli 1917 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR
Roite Monte Testo
2. TJR Monte Majo-Laghi Becken, Kreuzberg
3. TJR Borcola-Abschnitt
4. TJR Pasubio, Serrada
Eintreffen der XXXI. Marschbaone August 1917 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR Roite-Monte
Testo
2. TJR Monte Majo-Laghi-Becken
3. TJR Borcola-Abschnitt
4. TJR Pasubio
Eintreffen der XXXII. Marschbaone September 1917 in
Stellung im Pasubiogebiet 1. TJR Roite-Monte
Testo
2. TJR Monte Majo-Laghi-Becken, Kreuzberg
3. TJR Borcola-Abschnitt, Aldeno-Romananao,
Isonzo
4. TJR Pasubio, Roana (Val d´Assa, Caldonazzo
Kärnten
Eintreffen der XXXIII. Marschbaone; Oktober 1917 im
Pasubiogebiet bzw. Beteiligung an der 2.
Offensive gegen Italien 1. TJR Monte
Testo-Roite, Zugna Torta
2. TJR Col di Roda, Mte Piano, Monte Majo
3. TJR Flitsch, Monte Gal, Vorstoß bis
Artegna-Braolini
4. TJR Psubio, 2. feindl. Sprengung;
Rombon-Prevalakämpfe, Saga
Eintreffen der XXXIV. Marschbaone November
1917 auf den Sieben Gemeinden , 2. Offensive
gegen Italien 1. TJR 10. Angriff
auf d' Sisemol, 12. Erstürmung der Longara, 20.
Kämpfe auf den Meletta di Gallio, 29. Verlegung
des Regiments in den Raum von Canove;
2. TJR 10. Erstürmung von Gallio, 12.
Erstürmung der Longara, 10. Kämpfe auf Monte
Zomo und Meletta, Vormarsch von Teilen des
Regiments über Auronzo, Longarone, 22. u. 23.
Kämpfe Meletta di Gallio, ab 21. Abwehrkämpfe
am Monte Pertica
3. TJR 10. Gefechtsmärsche Tolmezzo, Cimolais
nach Longarone,
11.-15. Gefechtsmärsche Belluno, Murle, Melame;
21. Gefechtsmarsch in den Raum Pertica; 22.
Bereitstellung am Col di Prai
ab 23. Angriffe im Raum Col di Beretta
4. TJR 1./2. Udine, 6. Kämpfe bei S. Francesco,
13. 14. Feltre, 15. . 16. Col di Prai, ab 23.
Retablierung
Die XXXV. Marschbaone treffen bei den Regimentern
ein. Dezember 1917 auf
den Sieben Gemeinden 1. TJR in Stellung
bei Canova, ab 23. Retablierung in Trient
2. TJR III., IV. und V. Baon bis 20. in Stellung
bei Asiago, Retablierung in Bozen; I. Baon 4.
Angriff auf Monte Zomo, II. Baon 5. Angriff auf
Monte Zomo, ab 6. bei Stensle in Stellung, Abwehr
italienischer Angriffe am 24., Ablösung Ende
Dezember; VI. Baon in Stellung am Monte Pertica,
1. und 14. 3. TJR Abwehr von Angriffen
Retablierung in Belluno;
3. TJR bis 5. verlustreiche Angriffe am Col di
Beretta, danach Retablierung in Lamon; 13.-15.
Marsch nach Belluno, vom 21. - 27. in Pedavena,
ab 28. in Stellung auf Monte Pertica, Abwehr
mehrerer Angriffe;
4. TJR in Stellung am Pasubio, I. Baon
Retablierung in Mezzocorona
Vierte Weihnacht im Felde, eintreffen der XXXVI.
Marschbaone.
1918: Jänner 1918 auf
den Sieben Gemeinden 1. TJR ab Mitte
Jänner in Stellung bei Ambrosini, 29. Abwehr
eines Angriffes
2. TJR 13., Abmarsch des Regiments nach Campo
Mulo, dann in Stellung am Monte Val Bella und Col
del Rosso vom 28. bis zum 1. Februar schwere
Angriffe abgewehrt; VI. Baon ab 20. am Grappahang
in Stellung;
3. TJR bis 7. am Mte Pertica,vom 7.-11.
Retablierung in Pedavena, 11.-21. in Stellung am
Monte Pertica, Abwehr einiger Angriffe, 21.
Marsch Richtung Trient
4. TJR in Stellung am Pasubio, II Baon im
Abschnitt Milegna
Im Jänner treffen di XXXVII. Marschbaone ein. Februar 1918 auf
den Sieben Gemeinden, bzw. Pasubiogebiet 1. TJR bis 5. in
Stellung bei Ambrosini, ab 9. in Stellung Monte
Val Bella und Stensle
2. TJR ab 9. in Trient auf Retablierung,
Auflösung der IV., V, und VI. Baone und
Aufteilung auf Baone I.,II.,III.;
3. TJR Retablierung bei Trient, am 28. Marsch
nach Folgaria;
4. TJR in Stellung am Pasubio, 12. feindliche
Sprengung, II. Baon bei Milegna,
Eintreffen der XXXVIII. Marschbaone; März 1918 im
Pasubiogebiet in Stellung; ab 3. März Friede mit
Russland 1. TJR bis 8.
Reserve in Larici, Retablierung in Trient ab 26.
Roite, Monte Testo
2. TJR ab 23. In Stellung am Pasubio
3. TJR Raum Folgaria und Borcolapass;
4. TJR in Stellung am Pasubio, 13. eigene
Sprengung der italienischen Platte; April 1918 im
Pasubiogebiet in Stellung 1. TJR Roite - Monte
Testo
2. TJR Pasubio
3. TJR Borcolapass, Monte Majo, Coston
4. TJR Retablierung in Trient
Der Kommandant der Edelweißdivision FML von
Verdross wird Kommandant des Edelweißkorps;
Eintreffen der XXXIX. Marschbaone. Mai 1918 im
Pasubiogebiet in Stellung; 7. Mai Friedensschluß
mit Rumänien 1. TJR Roite-Mte
Testo, Rückeroberung Monte Corno
2. TJR Pasubio, Rückeroberung Mte Corno
3. TJR Borcolaabschnitt danach in Reserve
4. TJR bis 6. Korpsreserve in Serrada-Folgaria,
danach Borcola-Abschnitt und Laghi-Becken Juni 1918 im
Pasubiogebiet in Stellung (Bereitstellung zur 3.
Offensive gegen Italien) 1. TJR Monte Roite
Mte Testo
2. TJR am Pasubio
3. TJR in Stellung im Abschnitt Porta di Toraro,
Teilnahme bei der am 15. beginnenden Offensive,
dann Milegna Lager
4. TJR im Borcola-Abschnitt, III. Baon
vorübergehnd im Laghi-Becken; Juli 1918 im
Pasubiogebiet in Stellung 1. TJR in Stellung
am Roite-Monte Testo
2. TJR Pasubio
3. TJR bis 22. im Milegna-Lager danach im
Laghi-Becken
4. TJR Korpsreserve in Folgaria - Serrada
Eintreffen der XXXX. Marschbaone; August 1918 im
Pasubiogebiet in Stellung 1. TJR Roite-Monte
Testo
2. TJR am Pasubio
3. TJR im Laghi Becken, Monte Majo,
4. TJR Borcola-Abschnitt September 1918 im
Pasubiogebiet in Stellung; am 29. Abfall
Bulgariens von den Mittelmächten 1. TJR Roite- Monte
Testo
2. TJR Pasubio
3. TJR Laghi-Becken
4. TJR Borcola-Abschnitt
Die Marschbaone XXXXI. bis XXXXIII. Treffen nur
teilweise im Felde ein; Oktober 1918 im
Pasubiogebiet in Stellung 1. TJR Roite-Monte
Testo
2. TJR Pasubio
3. TJR Laghi-Becken
4. TJR Borcola-Abschnitt
6. Oktober: Die Mittelmächte versuchen
Friedensverhandlungen einzuleiten;
17. Oktober: Verlautbarung des kaiserlichen
Manifestes, dass aus Österreich 4
Nationalstaaten (Deutsch-Österreich,
Tschechisch-Österreich ,
Südslawisch-Österreich und
ruthenisch-Österreich) errichtet werden; die
damit eingeleiteten Friedensverhandlungen mit
Italien beginnen am 29. Oktober;
30. Oktober: Bildung des deutschösterreichischen
Staatsrates
31. Oktober: Staatsstreich in Ungarn November 1918 -
Das Ende des Krieges 1. November: 21.30
Uhr Eintreffen des Rückzugsbefehls in den
Stellungen
2. November: Stellungen in Serrada
3. November: 02.30 Uhr Eintreffen der Nachricht
des Waffenstillstandes, Gewehre sind zu entladen
und italienische Truppen sind durchzulassen;
Nachmittags Abmarsch Richtung Trient,
Friccastrasse von italienischer Patroullie
gesperrt;
3./4. November: Die ganze Kaiserjägerdivision in
Marschkolonne auf der Strasse Folgaria-Carbonari
und in dieser Situation bis am 4. November,
sodann ab 14.00 Uhr Kriegsgefangene des
italienischen Königsreiches. (Blaas
Rudolf "Kaiserjägerbuch", Innsbruck
1924)
Die Kaiserjäger
waren keine Gebirgstruppe, sondern reguläre
Infanterie. Das gut ausgebildete Friedenspersonal
wurde während des Feldzuges in Galizien
regelrecht aufgeopfert und konnte nicht mehr im
gleichen Umfang ersetzt werden. In der Schlacht
von Gorlice-Tarnow verlor das 2. Regiment fast
80 % durch Gefallene, Verwundete und
Vermisste am 2. und 3. Mai 1915 alleine 26
Offiziere sowie über 600 Unteroffiziere und
Mannschaften. Das 4. Regiment verlor an diesen
beiden Tagen 1.300 Mann. Im Herbst 1915
wurden die Kaiserjäger und Landesschützen an
die Front gegen Italien verlegt, um die sich hier
verzweifelnd gegen die italienischen Angriffe
wehrenden Standschützen und geringen regulären
Kräfte zu unterstützen und die Front zu
stabilisieren. Ein hoher
Prozentsatz (ca 40 %) der Kaiserjäger
bestanden aus Trientinern (Welschtirolern). Der
Rest setzte sich aus Tirolern und Angehörigen
der restlichen Monarchie zusammen. Trotz der
vielen italienischsprachigen Jäger kam es bei
den Kämpfen gegen das Königreich Italien zu so
gut wie keinerlei Fahnenfluchten, obwohl man in
Italien regelrecht davon ausgegangen war, dass
die Brüder aus den unerlösten Gebieten
(Irredenta) freudig streben in den Schoß der
Mutter Italia (Gabriele d'Annunzio). Umso
größer war die Enttäuschung, als die Männer
des Trentino keinerlei Neigungen zeigten, die
Front zu wechseln. Ganz im Gegenteil kursierte
bereits im Jahre 1916 bei den Fanti
(Infanteristen) und Alpini das geflügelte Wort:
Dio ci liberi degli Irredenti!
(deutsch: Gott befreie uns vor den
Unerlösten). Wegen möglicher
Unruhen verlegte man das 2. TJR im Jahre 1916 mit
Garnison (bzw. dem Ersatzbataillonskader) nach
Beneschau in Böhmen.
Die Leistungen von
Kaiserjäger-Einheiten im schwierigsten alpinen
Gelände ist in diesen Fällen als besonders hoch
einzuschätzen: handelte es sich doch nicht um
eine Hochgebirgstruppe. Bereits vor dem Krieg und
dann im Krieg besonders, wurden ganze Einheiten
der Kaiserjäger einer hochalpinen
Spezialausbildung zugeführt. Trotzdem, das Gros
der Truppe war keine Hochgebirgstruppe. Desto
größer ist die Bewunderung, die uns ihre
Einsätze auf Graten, Gipfeln und Eisstollen
abverlangen. (Corriere della Sera
vom 21. Oktober 1916)
"In meiner mehr als 40jährigen Dienstzeit
kenne ich die Kaiserjäger nur als Aristokraten
der Infanterie. Ich betrachte sie daher als
Gardetruppen und werde sie dort verwenden, wo ich
einen todsicheren Erfolg erzielen will". (Feldmarschall
Svetozar Boroevic von Bojna 1915 "Der Löwe
vom Isonzo")
Kaiserjägermarsch
Wir
Jäger lassen schallen, ein froh,
gewaltig Lied, hurra!
Und gelten soll es allen, Zerstreut in
Nord und Süd, hurra!
Im Osten und im Westen, Wo unsre Fahne
weht,
Wir zählen zu den Besten, So lang die
Treu` besteht.
Sieht man uns, so sagt ein jeder, und
alles läuft und rennt.
Das sein die Kaiserjäger Vom ersten
Regiment.
Das sein die Kaiserjäger Vom ersten
Regiment. (Max
Depolo)