Die
Alpini wurden 1872 aus den
Gebirgsgegenden des italienischen
Königsreiches gebildet. Die Alpini waren
die besten italienischen Eliteeinheiten,
gleichzusetzen mit den österreichischen
Kaiserjägern.
Im März
1873 wurden die ersten fünfzehn
Kompanien eingerichtet, von denen elf in
vier Alpini-Abteilungen zusammengefasst
und jede von einem Oberoffizier
kommandiert wurde. Die verbleibenden vier
Kompanien arbeiteten autonom. Nach
wechselnden Geschehnissen nahmen die
Kommandos der Abteilungen die Benennung
von Bataillonkommandos an. Jeder Kompanie
wurde ein Karren und zwei Maultiere
zugeteilt.
Für die konstituierten vierundzwanzig
Kompanien entwickelte sich der
organisatorische Aspekt so:
I.
Bataillon mit Sitz in Cuneo
II. Bataillon mit Sitz in Mondovi
III. Bataillon mit Sitz in Turin
IV. Bataillon mit Sitz in Turin
V. Bataillon mit Sitz in Como
VI. Bataillon mit Sitz in Verona
VII. Bataillon mit Sitz in Treviso und
die XV. Kompanie mit Sitz in Conegliano
Veneto.
Was die Normen des Kriegsministeriums
für die Ausbildung der Alpinitruppen
betraf, präzisierte das Generalkommando
von Verona, dass als praktisches Resultat
die Formung einer Truppe mit Instruktion
wie für Infanteriesoldaten ins Auge
gefasst werden sollte. Diese mögen die
Eigenschaften des disziplinierten
Alpenbewohners, des intelligenten
Gebirglers aufweisen, der mutig und
unermüdlich, als Kenner von allen Wegen
und des Gebietes wo er geboren ist, bei
Bedarf bis zum Extremen kämpft.
Mit diesem Lehrauftrag wurden die
Offiziere betraut die den Kompanien und
Abteilungen vorstanden. Und Perrucchetti?
Die Alpini erschaffen", setzte
er den Unterricht von Militärgeografie
an der Kriegsschule von Turin fort und
beschritt die Militärkarriere bis zum
Grad eines Generaloberleutnants. Im Jahr
1904 wurde er in den Beurlaubtenstand
versetzt und wurde Senator. Er schrieb
einige wissenschaftliche Bücher und
starb am 5. Oktober 1916- 77jährig in
Cuorgne, als seine Alpini schon durch die
Feuertaufe in Afrika und im Trient
gegangen waren.
Die
Ausrüstung der im Hochgebirge
operierenden und der winterlichen
Härte ausgesetzten
Alpintruppen, stiftete
vom Beginn der Kampfhandlungen
(Herbst 1915) ein erhebliches Problem
für den Generalstab.
Einer Spezialkommission der Pro
Esercito" von Milano wurde die
Aufgabe erteilt, für die an der
Alpenfront während der Wintermonate in
großer Höhe stationierten Soldaten, die
wirksamsten Mittel zum Schutz gegen
Kälte zu studieren.
Die Spezialkommission machte zwei
Vorschläge: Überschuhe für den
Schützengraben und Tarnanzüge, das
heißt weiße Überkleidung"
für Aufklärer und Schifahrer, aus
widerstandsfähigem Material, bestehend
aus Hosen und Jacken mit Kapuze.
Für die Überschuhe wurde vorgeschlagen,
dass diese aus geflochtenem Stroh und
geteerter Jute angefertigt würden, die
außen mit einer Schicht aus einer
Mischung von Schiffspech und
dickflüssigem Teer zu versehen seien.
Die Schifahrer-Alpinsektoren wurden
geplant und gewollt vom Hauptmann Troia.
Es wurden Kurse für Schifahrer
organisiert, die sogleich eine
beachtliche organische Entwicklung
durchmachten und deren Teilnehmer nach
und nach mit einer sich ständig
entwickelnden Ausrüstung versehen
wurden. Außer der beiden
Schi", bis zu zwei Meter lange
und 8 cm breite Gleitbacken mit
Huitfeld"-Bindungen,
verfügten sie über zwei Stöcke.
Für die Abteilungen der
Schifahrer" wurde schon vor
dem Krieg ein Zertifikat laut einer
bestimmten Norm erstellt und ein
Abzeichen Ausgewählter
Schifahrer" geschaffen, das am
linken Ärmel (zwei gekreuzte Schi) zu
tragen war. Aber die Kriegsereignisse
verringerten zahlenmäßig diese
Abteilungen, in der Tat wurde das
Zertifikat abgeschafft, während das
Abzeichen ab dem Jahr 1916 am rechten
Ärmel getragen wurde.
Die Mannschaftskost wurde für in
Höhenlagen operierende Militaristen
geändert, die Soldaten erhielten
größere Rationen, die mit fetthaltigen
Gerichten und Alkohol angereichert
wurden. Dies sollte mithelfen um lange
Monate von teilweiser totaler
Untätigkeit, abgesehen von Wachdiensten
neben einigen Patrouillen der
Alpini-Schifahrer, besser zu überwinden:
es war also ein stiller und tödlicher
Kampf gegen den weißen Tod"
und die Lawinen.
Alpini 1873
La
Montanara - Canti Alpini
Hörst
du La Montanara
Die Berge sie grüßen dich
Hörst du mein Echo schallen
Und leise verhallen
Dort wo in blauer Ferne
Die Welten entschwinden
Möcht' ich dich wieder finden
Mein unvergessenes Glück
Blau
strahlt das Firmament
Von Ferne rauscht ein Wasserfall
Und durch die grünen Tannen
Bricht silbern das Licht
Doch meine Sehnsucht brennt
Im Klang alter Lieder
Laut hallt mein Echo wieder
Nur du hörst es nicht
(R.M.Siegel)
La su
per le montagne,
fra boschi e valli d´or,
tra l´aspre rupi echeggia
un cantico d´amor.
La su per le montagne
fra boschi e validor,
Tra l'aspre rupi echeggia
un cantico d'amor.
"La
montanara, ohè!"
si sente cantare,
cantiam la montanara
e chi non la sa?
La montanara ohe
si sente cantare.
Cantiam la montanara
e chinon lasa.
Alpini in
montagna E tu Austria: 1.
Quanti morti e quanti feriti,
quanto sangue è sparso per terra.
Ma noi alpini sul campo di guerra
giammai nessuno fermarci potrà
2. Al comando dei nostri ufficiali
carichiamo fucile e mitraglia;
e se per caso il colpo si sbaglia,
alla baionetta all'assalto si va.
3. E tu Austria, che sei la più forte,
fatti avanti se hai del coraggio:
se la buffa ti lascia il passaggio,
noialtri alpini fermarti saprem.
(Anonymous)
Weitere
italienische Truppen:
Bersaglieri: Elitetruppe,
die sich schon in den italienischen
Unabhängigkeitskriegen auszeichnete.
Berühmt durch ihre hohe Marschleistung,
die sie durch eine Art Laufschritt
erreichen. Ihre Paradeuniform zeichnet
sich durch den Federhut aus.
Bersagliere
romano:
1. Mamma non piangere,
fammi 'sto piacere,
contento son d'andare a fa' il soldato.
Sarò d'Italia un bravo Bersagliere
perché alla Patria il cuore ho donato.
Il Tricolore è simbolo d'amore,
combatterò finché mi batte il cuore.
Refrain:
O Bersagliere parti contento,
tra un bacio e l'altro, al Reggimento:
le piume al vento, lucenti e nere,
son la fierezza del Bersagliere.
Addio biondine, ciao brunette,
siete le gemme delle maschiette,
i baci vostri fanno piacere
al cuore ardente di un Bersagliere.
Finanzieri: Eine
aus Zoll/Finanzwache gebildete Einheit.
Sie hatte die Aufgabe, die Staatsgrenze
auch in militärischer Hinsicht zu
bewachen. Sie nahm an den Kämpfen der
Alpenfront teil. Fanti: Aus
ganz Italien gebildete
Infanterieeinheiten. Sie waren großer
Bestandteil des italienischen Heeres. Im
Gebirgseinsatz wurden sie bei den
Witterungsverhältnissen und dem Gelände
nicht immer ihrer Aufgabe gerecht. Es
fehlte oft an gebirgstauglicher Kleidung,
und die Verpflegung ließ sehr zu
Wünschen übrig. Diese Umstände wirkten
sich zum Teil auf ihre Kampfmoral und
Motivation aus.