Österreichischer Heeresbericht über die Ereignisse an der italienischen Front im Februar 1918:

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Der vergebliche Ansturm der Italiener

Wien, 1. Februar
Östlich von Asiago stürmte gestern der Italiener viermal gegen unsere neuen Stellungen. Jeder Angriff scheiterte bereits im eigenen Feuer unter schwersten Verlusten für den Gegner. Unserer Artillerie gebührt bei diesem Erfolg besonderes Verdienst. 
In den Kämpfen am 28. und 29. Januar haben sich das Egerländer Schützenregiment Nr. 6, das Landsturmregiment Nr. 6, das Pilsener Schützenregiment Nr. 7 und das mährische Landsturmregiment Nr. 25, das 3. Bataillon des 2. Regiments der Tiroler Kaiserjäger, sowie die Tiroler Landsturmbataillone Nr. 158 und Nr. 171 besonders ausgezeichnet.

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 2. Februar
Auf der Hochfläche von Asiago und östlich der Brenta blieb die Artillerietätigkeit lebhaft.

 Der Chef des Generalstabes.


Großes Hauptquartier, 3. Februar
Lebhafter Feuerkampf auf der Hochfläche von Asiago.

Der Erste Generalquartiermeister
    Ludendorff.


Wien, 4. Februar
Zwischen Etsch und Piave lebhafte Artilleriekämpfe. Östlich der Brenta wurden zwei feindliche Erkundungsvorstöße abgewiesen.

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 5. - 8. Februar
Lage unverändert.

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 9. Februar
Keine Kampfhandlungen von Bedeutung.
Heute 2 Uhr vormittags wurde in Brest-Litowsk der Friede mit der Ukrainischen Republik
abgeschlossen.

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 10. Februar
Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden und östlich der Brenta lebhafte Artillerietätigkeit.

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 11. Februar
Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden rege Artillerietätigkeit.

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 12. Februar
Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden und im Gebiete des Monte Asolone lebhafte Artillerietätigkeit. Nördlich Valstagna warfen unsere Truppen den Gegner aus seinen Stellungen; hierbei wurden 6 Offiziere und 170 Mann gefangen eingebracht.

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 13. - 18. Februar
Lage unverändert.

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 19. Februar
An der Piave und im Gebiet des Monte Asolone war die Artillerietätigkeit lebhaft. 
Truppen der Heeresgruppe Linsingen haben Luck kampflos besetzt.

 Der Chef des Generalstabes.

Wien, 20. Februar
Auf dem Monte Pertica scheiterte ein feindlicher Angriff unter schweren Verlusten für den Gegner. An der übrigen Front stellenweise lebhafte Artillerietätigkeit. 

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 21. Februar
Auf der Hochfläche von Asiago und östlich der Brenta Artilleriekämpfe.

  Der Chef des Generalstabes.

Fliegerangriff auf Innsbruck

Innsbruck, 21. Februar
Gestern nachmittag überflogen vier feindliche Flieger, ein großes, mit Maschinengewehr ausgerüstetes Kampfflugzeug und drei Bombenträger, von Süden kommend die Stadt Innsbruck. Es wurden ungefähr acht leichtere Bomben im Gewicht von 10 bis 15 Kilogramm abgeworfen, darunter drei Brandbomben, dieselben explodierten und richteten an verschiedenen Stellen der Stadt leichteren Sachschaden an. Leider hat der Angriff auch Opfer gefordert, eine Frau wurde getötet, zwei Personen wurden erheblich und mehrere leichter verletzt. Der Kampfflieger ging bis auf 300 Meter herunter und beschoß aus dieser geringen Höhe zwei glücklicherweise leerstehende Malteser -Verwundetenzüge mit Maschinengewehrfeuer, eine Handlung, die von den angeblich für Kultur und Menschlichkeit kämpfenden Feinden trotz der bekanntlich weithin sichtbaren Bezeichnung auf dem Dache solcher Züge mit dem Erfolge durchgeführt wurde, daß mehrere Geschosse die Dächer der Wagen durchbohrten.


Wien, 22. und 23. Februar
Keine besonderen Ereignisse.

  Der Chef des Generalstabes.


Wien, 24. Februar
Östlich der Brenta scheiterte ein überraschender Angriff der Italiener.

 Der Chef des Generalstabes.


Wien, 25. Februar
An der Piave war die Artillerietätigkeit lebhaft. 

 Der Chef des Generalstabes.


Wien , 26. Februar
Westlich der Brenta scheiterte ein Vorstoß der Italiener.

 Der Chef des Generalstabes.


Erhöhte Artillerietätigkeit zwischen Etsch und Brenta

Wien, 27. Februar
Zwischen Etsch und Brenta zeitweise erhöhte Artillerietätigkeit.
Italienische Flieger bewarfen die weit hinter unserer Front liegenden nicht befestigten Orte Cles, Mezzolombardo und Bozen mit Bomben.

 Der Chef des Generalstabes.


Bombenangriff auf Venedig

Wien, 28. Februar
An einzelnen Abschnitten der Piavefront erhöhte Artillerietätigkeit.
Als Vergeltung für den italienischen Fliegerangriff auf die offene Stadt Innsbruck haben einige Flugzeuggeschwader in der Nacht vom 27. Februar die Bahnhofs- und militärischen Anlagen des Kriegshafens Venedig mit Bomben belegt und hierbei zahlreiche deutlich beobachtete Treffer mit Brandwirkung erzielt.

 Der Chef des Generalstabes.

 



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